«Raubtiere können dich schwer verletzen»

Ich bin bei einem Notfall bereit und weiss Bescheid.

Die Arbeit in der Tierpflege gehört in der Schweiz zu den beliebtesten Berufen – der Alltag ist allerdings nicht ungefährlich. Wir besuchten einen Lernenden im Tierpark Dählhölzli.

Der Alltag eines Tierpflegers ist kein Zuckerschlecken: Bei der Arbeit im Zoo geht es nicht darum, süsse Tiere zu streicheln, sondern auch ums Gehegeputzen und das Verfüttern von toten Tieren. Trotzdem ist der Beruf beliebt, insbesondere beim weiblichen Geschlecht: Neun Prozent der Frauen bezeichnen die Tierpflege als Traumberuf.

Wir besuchten den Tierpark Dählhölzli in Bern und begleiteten einen Tierpfleger in der Ausbildung bei seinem Job.

Zwischen Leoparden und Giftschlangen

Thomas Marti befindet sich im ersten Lehrjahr. Für den Repitilien-Fan handelt es sich bereits um seine zweite Ausbildung. «Am schönsten ist das Füttern», sagt der 29-Jährige über seine Leidenschaft. «Dann sieht man die Freude in den Gesichtern der Tiere.» Gewissen Tieren sollte man aber nicht zu nahe kommen. Im Dählhölzli gibt es beispielsweise auch Leoparden – diese werden abgesperrt, sobald die Pfleger mit ihnen arbeiten.

«Die Arbeitssicherheit ist hier extrem wichtig», sagt Marti. «Giftschlangen können dich beissen, Raubtiere können dich schwer verletzen.» Deshalb werde ihm in der Schule beigebracht, wie er mit den Tieren umgehen muss. Ebenso wird das Jagdverhalten unterrichtet, damit die Tierpfleger im Alltag darauf achten können.

Richtig brenzlig wurde es bei Marti noch nie – abgesehen von einem Zwischenfall mit einem Affen. Was damals genau passiert ist, erzählt dir der lernende Tierpfleger im Video.